Wenn man als Selbstständiger eine Kreditkarte beantragen möchte, dann steht man häufig vor der Problematik, ein verlässliches, dauerhaftes Einkommen nachzuweisen. Einige Banken und Kreditkartenanbieter werten die Selbstständigkeit nämlich als Risikofaktor und sind deshalb nicht immer bereit, eine Kreditkarte an Selbstständige auszugeben. Selbst, wenn man eine Kreditkarte für Selbstständige oder Freiberufler bekommt, ist hier nicht immer der höchste Kreditrahmen direkt verfügbar.
Das liegt daran, dass viele Gründer sich erst einmal auf dem Markt behaupten müssen und die Banken nicht zu 100% von einer Begleichung der Kreditkartenrechnung ausgehen können. Wie Sie als Selbstständiger dennoch eine Kreditkarte mit einem Limit von 1000€, 2500€, 5000€ und mehr erhalten können, erfahren Sie in unserem Guide zu Kreditkarten für Selbstständige.
Selbstständige sind in der Regel Unternehmer, Freiberufler oder Freelancer. Diese Berufsgruppen zeichnen sich häufig durch ein höheres unternehmerisches Risiko aus, als eine Festanstellung, ermöglichen jedoch gleichzeitig die Entwicklung eines eigenen Unternehmens oder einer eigenen Marke.
Im Rahmen der Unternehmensentwicklung finden, wie in jedem anderen Unternehmen auch, eine Vielzahl von Zahlungen statt, die ein Teil des Unternehmensalltags für Selbstständige sind. Diese sind in der Regel selbstverantwortlich für alle Zahlungen und die Buchhaltung. Deshalb ist es wichtig, auf verlässliche und einfach zu verwaltende Finanzprodukte zurückgreifen zu können. Eine Firmenkreditkarte oder eine Business Kreditkarte für Selbstständige ist hier oft eine gute Wahl, da sie ohnehin eher auf den geschäftlichen Alltag ausgerichtet ist.
Allerdings können viele Selbstständige auch mit einer Kreditkarte für Privatpersonen einen Großteil des alltäglichen Zahlungsverkehrs meistern. Hier kommt es vielmehr auf den Kreditrahmen der Karte an. Als Selbstständiger Unternehmer kann es nämlich durchaus vorkommen, dass mehrere tausend Euro pro Monat umgesetzt und bezahlt werden müssen.
Deshalb gibt es auch keine One-size-fits-all Kreditkarte für Selbstständige, sondern es muss immer nach einer individuellen Lösung gesucht werden, um die beste Kreditkarte für die jeweilige Situation zu finden. Ein Kreditkarten-Vergleich ist hier sicherlich anzuraten. Denn nur so finden Selbstständige die beste Kreditkarte für ihre persönlichen Anforderungen.
Je nach Geschäftsfeld und Wirkungsraum des Selbstständigen kann so ein ganz anderes Leistungsportfolio wichtig sein. Dazu ist es auch wichtig festzulegen, ob man nur im Inland unternehmerisch aktiv ist, oder auch im Ausland auf die Vorteile seiner Kreditkarte für Selbstständige zurückgreifen möchte.
Grundlegend ist jeder Kreditkartentyp auch von Selbstständigen nutzbar. Dabei ist die Form der Selbständigkeit nicht sonderlich wichtig. So eignen sich Kreditkarten für Selbstständige auch meistens für Freiberufler und Freelancer.
Kreditkarten für Selbstständige:
Allerdings macht es Sinn, bei der Wahl einer Kreditkarte für Selbstständige genauer auf die relevanten Konditionen zu achten. Denn eine Kreditkarte für Selbstständige sollte natürlich auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sein. Dabei sollte man als Selbstständiger vor allem auch beachten, dass es sinnvoll sein kann, nicht nur auf das günstigste Angebot zu achten, sondern auch höhere Einstiegs- oder laufende Kosten in Anspruch zunehmen, solange sich der Mehrwert für den unternehmerischen Alltag lohnt.
Das heißt, es gibt kostenlose Kreditkarten mit genialen Konditionen für Selbstständige. Allerdings kann es sein, dass sich eine hochpreisigere Kreditkarte z.B. eine Gold Kreditkarte oder eine Premium Kreditkarte besser für einen Selbstständigen eignet, da die Funktionen im Endeffekt sogar Geld und Zeit sparen.
Vor allem eine hohe Flexibilität hat sich bei Kreditkarten für viele Selbstständige bewährt. Denn es kommt immer wieder zu unvorhergesehen Situationen in der Selbstständigkeit. Es kann sein, dass auf einmal unerwartete Zusatzkosten bei Projekten entstehen oder der Kunde sich besonders viel Zeit bei der Begleichung seiner Regungen lässt.
In solchen Situationen kann ein flexibler Kreditrahmen besonders hilfreich sein. Deshalb sollte darauf ein Hauptaugenmerk bei der Wahl der passenden Business Kreditkarte für Selbstständige gelegt werden.
Weiterhin sind die Gebühren und Zahlungskonditionen wichtig. Insbesondere, wenn Sie auch im Ausland Ihr Geschäft betreiben oder ausländische Partner haben, die in Fremdwährungen bezahlt werden wollen, sind günstige Konditionen ohne Währungszuschläge bei Ihrer Kreditkarte wichtig.
Bei Ausgaben in Deutschland ist auch häufig noch Bargeld wichtig, deshalb macht es Sinn darauf zu achten, dass die Kosten für Bargeldabhebungen möglichst niedrig sind.
Geringe Kosten und ein hoher Verfügungsrahmen wird allerdings nicht jedem Selbstständigem und Freiberufler direkt gewährt. deshalb kann es anfangs sinnvoll sein, eine Prepaid Karte für Selbstständige zu verwenden. Hier zahlen Sie das verfügbare Guthaben zunächst auf die Karte ein und könne daraufhin frei über dieses mit der Karte verfügen. Das hat den Vorteil, dass keine ausführliche Bonitätsprüfung notwendig ist und Sie direkt loslegen können.
Achten Sie darauf, private und geschäftliche Zahlungen klar voneinander zu trennen. So haben Sie einen besseren Überblick über Ihre Finanzen und sparen sich viel Zeit bei der Buchhaltung. Denn nichts ist nerviger als tausende Zahlungen pro Jahr nachträglich zuzuordnen.
Bei der Auswahl an Kreditkarten für Selbstständige stehen Ihnen eine Vielzahl an Optionen zur Verfügungen. Bei unseren Favoriten fokussieren wir uns auf Angebot, die Sie sowohl privat als auch geschäftlich nutzen können. So haben Sie das Beste aus beiden Welten.
Die Bank Norwegian Kreditkarte eignet sich für Selbstständige, die auf der Suche nach einer kostenlosen Kreditkarte sind. Diese kann weltweit ohne Gebühren bei Zahlungen und Bargeldabhebungen eingesetzt werden und bietet darüber hinaus auch noch Reiseversicherungen.
Die Barclays Visa Karte ist kostenlos und somit für Einsteiger in die Selbstständigkeit bestens geeignet. Es handelt sich um einen seit Jahrzehnten etablierten Anbieter, der kostenlose Bargeldverfügungen und Zahlungen in Fremdwährungen ermöglicht.
Die GenialCard der Hanseatic Bank ist ohne Gebühren für Selbstständige und Freiberufler zu erhalten. Perfekt geeignet für Zahlungen aller Art im In- und Ausland.
Einfache Finanzverwaltung durch Unterkonten, 0,5% Cashback auf alle Zahlungen und ein umfangreiches Paket an Versicherungen: Stets abgesichert verreisen und sogar das Smartphone ist abgesichert. Schicke Karte aus Metall.
Eine Premium-Karte für private Umsätze, die sich in der Business Variante aber auch für Selbstständige lohnt, Premium Versicherungspaket und Meilen Sammeln sind inklusive bei der goldenen Kreditkarte.
Ob es besser ist, eine private Kreditkarte oder eine eigens entwickelte Firmenkreditkarte zu verwenden, hängt von der Art der Selbständigkeit ab. Handelt es sich um eine Kleinstunternehmen, dann sind die Zahlungen und Abrechnungen wohl meist schnell gemacht.
Wenn man allerdings dabei ist ein größeres Unternehmen als selbstständiger Unternehmer aufzubauen, dann ist es teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben, ein Geschäftskonto zu führen. Da bietet es sich an, die Kreditkarte auch gleich in Kombination mit dem Geschäftskonto zu verwenden.
Allerdings ist dies auch mit einer privaten Karte möglich. Beachten Sie, dass Sie hier allerdings soft einen Mehraufwand bei der Verwaltung Ihrer Finanzen in Kauf nehmen müssen. Innovative Anbieter wie N26 versuchen mit ihren Fintech Produkten auf digitale versierte Unternehmer einzugehen und bieten Geschäftskonten mit Kredit- und Debitkarte an.
Bekannte Firmenkreditkarten für Selbstständige sind:
Bei privaten Kreditkarten müssen Freiberufler und Selbstständige zwar auf einige Businessfunktionen verzichten, kommen so aber oft an günstigere Kreditkarten. Sogar kostenlose Optionen stehen zur Verfügung, die durchaus in der Lage sind, Selbstständige umfassend im Alltag zu unterstützen.
Eine kostenlose Kreditkarte kann somit vor allem für frischgebackene Selbstständige eine gute Wahl sein. Achten Sie allerdings darauf, dass auch für diese eine Bonitätsprüfung eine Grundvoraussetzung ist. Deshalb ist Ihre persönliche Kreditwürdigkeit auch hier wichtig. Denn es wird bei der privaten Kreditkarte auch auf Ihr Privatvermögen bzw. Schulden und Zahlungsverhalten geachtet.
Wie bereits erwähnt, gibt es einige Anbieter von Kreditkarten für Freiberufler und Selbstständige, die eine Kombination von Kreditkarte und Geschäftskonto anbieten. Hier haben Sie den Vorteil, dass die Verwaltung Ihrer Kreditkartenabrechnung und aller anderen Ausgaben in einem zentralen Punkt vereint ist.
Einige Anbieter stellen darüber hinaus viele Automatisierungen bereit, die Ihnen die finanzielle Verwaltung Ihres Geschäfts erleichtern sollen. So können bei einigen Anbietern Kategorien für Ausgaben festlegen, Zahlungsbelege direkt einpflegen oder Rechnung und Steuern automatisch ablegen lassen. Eine solche Kombination kann sich deshalb als besonders praktisch erweisen. Das kostet allerdings auch Geld, und Geschäftskonto und Kreditkarte-Kombinationen kosten ca. 15€ monatlich bei den meisten Anbietern.
Genauso, wie bei allen anderen Kreditkarten auch, steht bei der Beantragung einer Kreditkarte für Selbstständige die Kreditwürdigkeit des Antragsstellers im Vordergrund. Sollte die Bonität des eigenen Unternehmens noch nicht für eine Kreditkarte mit hohem Limit ausreichen, ist es deshalb auch möglich eine Prepaid Kreditkarte zu nutzen.
Solange Sie eine Schufa-Prüfung bestehen, sollten Sie aber bei vielen Anbietern auch eine echte Kreditkarte erhalten können. Als weitere Alternative bietet sich eine Debitkarte an. Bei dieser werden Ausgaben direkt vom verknüpften Konto abgebucht.
Egal für welchen Kartentyp Sie sich entscheiden. Folgende Aspekte sind wichtige für den Antrag einer Kreditkarte für Selbstständige.
Bedenken Sie bei der Beantragung einer Kreditkarte für Selbstständige auch, dass Sie die freie Wahl haben. Somit müssen Sie eine Kreditkarte für Freiberufler nicht bei Ihrer Hausbank beantragen, sondern können einen Anbieter Ihre Wahl bestimmen. Ob Sie dabei eine Kreditkarte mit 0 Euro Jahresgebühr oder eine Premium Karte auswählen, liegt ganz an Ihren Vorlieben.
Kreditkarten für Selbstständige müssen einfach und verlässlich zu nutzen sein, so viel steht fest. Doch welche anderen Funktionen sollten Sie noch erfüllen. Hier ist eine Übersicht, der wichtigsten Aspekte, auf die Sei bei der Wahl der Kreditkarte für Freiberufler achten sollten.
Was kosten die Karte im Jahr. Ist sie dauerhaft kostenlose oder erhöht sich der Preis nach dem ersten Vertragsjahr? Die Jahresgebühr ist ein wichtige Faktor bei der Wahl der Kreditkarte und kann gleichzeitig auch die Qualität der verfügbaren Leistungen entscheidend beeinflussen. Bei einer kostenlosen Kreditkarte können Sie logischerweise nicht die gleichen Zusatzleistungen, wie bei einer Premium Kreditkarte erwarten, die mehrere hundert Euro pro Jahr kosten.
Neben der Jahresgebühr sind jedoch vor allem die Einsatzgebühren wichtig. Denn die Jahresgebühr wird nur einmalig gezahlt. Sollten Sie Ihre Kreditkarte allerdings häufig für Ihr Geschäft verwenden wollen, dann ist es wichtig, dass die Gebühren so niedrig, wie möglich sind. Zahlungen im In- und Ausland sollten kostenlos sein. Auch Bargeldabhebungen können schnell viel Geld kosten. Sind sie kostenlos, entfällt somit ein großer potenzieller Kostenfaktor.
Wie hoch ist das Limit Ihrer Kreditkarte? Manchen Nutzern reichen einige hundert Euro aus, andere größere Unternehmen brauchen vielleicht sogar 10.000 Euro und mehr pro Monat, um flexible agieren zu können. Einen solch hohen Kreditrahmen bekommen Sie aber nur mit der entsprechenden Bonität gewährt. Anfangs sollten Sie sich deshalb eher auf 1000 bis 2000 Euro einstellen. Dieses Limit der Kreditkarte kann in der Folge auch nachträglich erhöht werden.
Wenn Sie den Kreditrahmen der Karte dauerhaft nutzen wollen und in einigen Fällen die Teilzahlungsfunktion verwenden möchten, dann ist es wichtig, dass die Konditionen für die Sollzinsen fair sind. Im Druckschnitt verlangen die Kreditkartenanbieter 15% - 20% Zinsen, wenn Sie die Kreditkartenrechnung nicht direkt am Ende des Abrechnungszeitraums zurückzahlen möchten. Hier können schnell hohe laufende Kosten entstehen. achten Sie also darauf, die Nutzung des Kreditrahmens und Teilzahlungen nicht zum Dauerzustand werden zu lassen. Denn sonst wird es teuer!
Einige Kreditkarten bietet bis zu 90 Tage für den Abrechnungszeitraum an. Das bietet eine besonders hohe Flexibilität, birgt aber auch das Risiko, hohe Schulden anzuhäufen. Die meisten Karten für Selbstständige müssen nach 30 Tagen wieder ausgeglichen werden. Das sollte für die meisten Fälle auch ausreichen. Falls Sie länger brauchen, lohnt das Gespräch mit Ihrem Anbieter. Bedenken Sie jedoch, dass die Zinsen Teil des Geschäftsmodell der Kreditkartenanbieter sind. Erwarten Sie also kein allzu großes Entgegenkommen.
Alle Kreditkarten eignen sich mehr oder weniger gut für Zahlungen aller Art. Aber es gibt große Unterschiede bei den Zusatzleistungen. Ob Sie Cashback oder Flugmeilen sammeln möchten. Einen Concierge-Service benötigen oder von Reiseversicherungen profitieren möchten, beeinflusst hier die Wahl Ihrer Kreditkarte für Selbstständige enorm. Denn je nach Anbieter unterscheidet sich das Leistungsportfolio stark. Analysieren Sie Ihre Bedürfnisse und wählen Sie dann einen Anbieter, dessen Leistungen Ihnen den besten Kosten/Nutzen-Effekt versprechen.
Alexander ist verantwortlich für alle Inhalte auf Kreditkarten360.com. Sie hat einen Hochschulabschluss in Wirtschaftswissenschaften und ein großes Interesse an persönlichen Finanzen. Setzen Sie sich mit ihr per E-Mail in Verbindung.