Ende 2023 waren in Deutschland etwa 143,3 Millionen Debitkarten im Umlauf. Es handelt sich dabei um Zahlungskarten, die direkt mit Ihrem Girokonto verknüpft sind. Im Gegensatz zu Kreditkarten wird der Betrag bei jeder Nutzung sofort und vollständig von Ihrem Konto abgebucht. Sie können mit dieser Karte also nur so viel Geld ausgeben, wie es tatsächlich auf Ihrem Konto vorhanden ist. Diese direkte Abrechnung macht die Debitkarte ideal für alle unter Ihnen, die Ihre Finanzen jederzeit unter Kontrolle behalten möchten.
Im Alltag bieten sie viel Komfort: Sie sind mit einer 16-stelligen Kartennummer Debitkarte, einem Ablaufdatum und Sicherheitsmerkmalen wie einem EMV-Chip ausgestattet. So können Sie sie nicht nur zum Bezahlen im Geschäft verwenden, sondern auch für Online-Zahlungen und kontaktlose Einkäufe. Debitkarten ersetzen zunehmend die klassischen Giro- oder EC-Karten, weil sie oft weltweit akzeptiert werden und sich so besonders flexibel einsetzen lassen.
Mit einer Debitkarte können Sie unkompliziert bargeldlos bezahlen, solange Ihr Konto ausreichend gedeckt ist. Sollte nicht genügend Guthaben vorhanden sein, wird die Zahlung einfach abgelehnt, da Debitkarten ausschließlich auf das verfügbare Guthaben zugreifen. Debitkarten werden inzwischen fast überall akzeptiert, sei es im Geschäft, Restaurant oder online. In bestimmten Situationen kann es allerdings Einschränkungen geben, wie bei der Buchung von Mietwagen oder Hotels. Einige Anbieter verlangen oft eine Kaution, die entweder auf der Kreditkarte blockiert oder abgebucht wird.
Die Beantragung einer Debitkarte ist ein einfacher und schneller Prozess. Die Grundvoraussetzung dafür ist ein Girokonto und die Erfüllung einiger grundlegender Schritte:
Bei Debitkarten und Prepaid-Karten entfällt die Schufa-Abfrage in der Regel, da keine Kreditlinie eingeräumt wird und die Bank somit kein Risiko eines Zahlungsausfalls eingeht. Im Gegensatz zu Kreditkarten, bei denen eine Schufa-Prüfung erforderlich ist, funktioniert eine Debitkarte direkt über das Guthaben auf dem verknüpften Girokonto. Da keine Kreditlinie gewährt wird, ist auch keine Bonitätsprüfung nötig. Diese Möglichkeit ist daher eine hervorragende Möglichkeit für Menschen mit einer eingeschränkten Bonität oder einem niedrigen Schufa-Score.
Im Wesentlichen gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen einer Visa Debitkarte Kreditkarte und einer Mastercard Debitkarte, zumindest nicht in ihrer grundlegenden Funktionsweise. Beide Karten ermöglichen bargeldlose Zahlungen, sowohl online als auch im Handel und nutzen dazu das jeweilige Zahlungsnetzwerk der Anbieter Visa oder Mastercard. Die eigentlichen Unterschiede entstehen jedoch oft durch die jeweilige Bank, die die Karte ausstellt und deren spezifische Konditionen, wie Gebührenstrukturen, Einsatzmöglichkeiten und Zusatzleistungen.
Einige Banken bieten zusätzlich eine Kombination aus Debit- und Maestro- oder V-Pay-Karten an, die ebenfalls von Visa und Mastercard entwickelt wurden. Diese Karten sind besonders im europäischen Raum verbreitet und werden meist mit einem Girokonto herausgegeben. Allerdings gibt es bei Maestro- und V-Pay-Karten Einschränkungen im Vergleich zu reinen Debitkarten von Visa und Mastercard: Sie sind beispielsweise oft nur für den stationären Handel geeignet und können nicht immer für Online-Zahlungen genutzt werden, obwohl das technisch gesehen möglich wäre.
Jahresgebühr | 0 € |
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Bargeldabhebungsgebühren | 2,00 % (min 1 €) |
Fremdwährungsentgelt | 0 % |
Mobile Zahlungen | Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay |
Jahresgebühr | 36 € |
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Bargeldabhebungsgebühren | 0 € |
Fremdwährungsentgelt | 0,50 % |
Mobile Zahlungen | Apple Pay, Google Pay |
Jahresgebühr | 0 € |
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Bargeldabhebungsgebühren | 0 % |
Fremdwährungsentgelt | 0 % |
Mobile Zahlungen | Apple Pay, Google Pay |
Jahresgebühr | 0 € |
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Bargeldabhebungsgebühren | 0 % |
Fremdwährungsentgelt | 0 % |
Mobile Zahlungen | Apple Pay, Google Pay |
Jahresgebühr | 119 € |
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Bargeldabhebungsgebühren | 0 % |
Fremdwährungsentgelt | 0 % |
Mobile Zahlungen | Apple Pay, Google Pay |
Ja, es ist tatsächlich möglich, eine Debitkarte ohne ein traditionelles Girokonto zu nutzen. Viele moderne FinTech-Unternehmen und Neobanken bieten solche Karten an, die an ein separates Guthabenkonto oder eine mobile App gekoppelt sind. Der Vorteil: Sie können die Karte bequem aufladen und dann für Zahlungen oder Bargeldabhebungen verwenden – ganz ohne klassisches Bankkonto. Der Unterschied zu herkömmlichen Karten liegt in der flexiblen Aufladung: Sie laden das benötigte Guthaben einfach im Voraus auf. Diese Art von Debitkarte eignet sich ideal für alle, die keine feste Bankverbindung haben oder eine einfache Alternative zu herkömmlichen Bankkonten bevorzugen.
Bei der Auswahl der passenden Debitkarte gibt es einige wichtige Faktoren, die man berücksichtigen sollte.
Am Ende hängt es bei der Wahl der richtigen Debitkarte, wie so oft, davon ab, welche Funktionen und Konditionen am besten zu Ihren eigenen Bedürfnissen passen. Ein Debit Karte Vergleich kann dabei allemal hilfreich sein.
Hier kommen nun 5 der Top Debitkarten, die Ihnen neben der Möglichkeit von Transaktionen auch noch weitere Benefits liefern.
In den meisten Ländern können Sie mit Ihrer Debitkarte auch problemlos an Geldautomaten Bargeld abheben und in Geschäften oder online bezahlen. Wichtig ist nur, dass Sie Ihrer Bank vorab mitteilen, dass Sie ins Ausland reisen. Andernfalls könnte die Bank Ihre Karte aufgrund von Verdacht auf Betrug sperren.
Es gibt jedoch Einschränkungen, die bei der Nutzung einer Debitkarte auftreten können. Besonders bei Hotelbuchungen oder Mietwagenreservierungen fragen Anbieter oft nach einer Kreditkarte. In solchen Fällen wird die Karte möglicherweise nicht akzeptiert. Zusätzlich können je nach Bank hohe Debitkarte Gebühren für Auslandsabhebungen oder Zahlungen anfallen. Auch Abhebungslimits im Ausland sind oft niedriger. Daher raten wir Ihnen, sich immer vorab bei Ihrer Bank zu informieren.
Debitkarten eignen sich perfekt für Online-Zahlungen und bieten eine einfache und sichere Möglichkeit, Einkäufe im Internet zu tätigen. Der Betrag wird direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht, wodurch Sie immer die Kontrolle über Ihre Finanzen behalten und kein Risiko eingehen, Schulden auf sich zu nehmen. Zum Bezahlen müssen Sie einfach die Kartendaten wie die Nummer, das Ablaufdatum und den CVC-Code eingeben.
Allerdings gibt es einige Einschränkungen: Einige internationale Anbieter oder Plattformen akzeptieren möglicherweise nur Kreditkarten, was bei größeren Transaktionen oder speziellen Buchungen problematisch werden könnte.
Debitkarten können mit verschiedenen Kosten und Gebühren verbunden sein, die je nach Bank und Kartentyp variieren. Eine häufig anfallende Gebühr ist die jährliche Wartungsgebühr (Annual Maintenance Charge, AMC). Diese Gebühr wird von der Bank erhoben und dient der Deckung der Verwaltungskosten für die Debitkarte. In den meisten Fällen wird die Gebühr zu Beginn eines jeden Jahres automatisch vom Konto des Karteninhabers abgebucht.
Neben der AMC können auch weitere Kosten anfallen, wie beispielsweise Gebühren für Abhebungen am Geldautomaten. Diese variieren je nach Bank und Standort des Geldautomaten. In der folgenden Tabelle sind vier Debitkarten mit ihren jeweiligen Kosten aufgeführt, um Ihnen einen besseren Überblick zu geben:
Karte | Jahresgebühr | Gebühr für Bargeldabhebungen | Fremdwährungsgebühr |
---|---|---|---|
Comdirect Visa | 22 € | 4,90 € pro Abhebung | 1,75 € |
N26 You | 119 € | 5 Abhebungen kostenlos (in DE), danach 2 € pro Transaktion | 0 % |
Deutsche Bank Card Plus | 18 € | innerhalb der EU (bei der Deutsche Bank und der Cashgroup) kostenfrei, sonst 3,95 € pro Abhebung | 1 % |
Revolut Standard | 0 € | kostenlose Bargeldabhebungen bis 200 Euro pro Monat, danach 2% | 0 % |
Mit der Debitkarte können Sie alltägliche Zahlungen direkt von Ihrem Konto abbuchen lassen, was eine exakte Kontrolle über Ihre Ausgaben ermöglicht. Zudem können Sie Ihr Gehalt direkt auf das Konto überweisen lassen – da Ihnen dieses Geld dann direkt mit der Debitkarte zur Verfügung steht, wird Ihnen die Verwaltung Ihrer Finanzen um einiges erleichtert.
Die Kreditkarte hingegen bietet Ihnen Flexibilität, insbesondere bei größeren Anschaffungen. Sie können damit nicht nur Käufe tätigen, sondern auch Punkte für Cashback oder Reiseboni sammeln. Wenn Sie viel unterwegs sind, kann eine Kreditkarte zudem nützlich sein, da viele Karten mit umfassenden Reiseversicherungen ausgestattet sind. Diese Versicherungen greifen oft bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Stornierungen oder medizinischen Notfällen.
Durch die gezielte Nutzung beider Kartentypen können Sie Ihre Ausgaben effizienter steuern und gleichzeitig von den Vorteilen beider Welten profitieren.
Im Jahr 2007 waren in Deutschland etwa 100,7 Millionen Debitkarten im Umlauf, während die Zahl bis 2023 auf rund 143,3 Millionen anstieg. Dieser Zuwachs spiegelt die steigende Bedeutung und Akzeptanz der Debitkarte als Zahlungsmittel wider - insbesondere im Vergleich zu Bargeld, das eine immer kleinere Rolle einnimmt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Debitkarten eine einfache Handhabung und direkte Abbuchung bieten, was eine präzise Kontrolle über die eigenen Ausgaben ermöglicht. Sie sind weltweit anerkannt und eine gute Wahl für Personen ohne umfangreiche Bonität, da keine Schufa-Prüfung erforderlich ist. Bei kostenlosen Karten sind jedoch oft die Zusatzleistungen begrenzt. Ein Beispiel ist die N26 Standard Debitkarte, die keine zusätzlichen Versicherungen oder Cashback-Angebote beinhaltet. Trotzdem bleiben Debitkarten eine sichere, benutzerfreundliche Zahlungsmöglichkeit, die sich ideal für alltägliche Einkäufe eignet. Auch wenn einige Vorteile von Kreditkarten fehlen, stellen sie eine praktische und zuverlässige Option dar.
Alexander Schmidt ist ein etablierter Fachjournalist mit einer besonderen Leidenschaft für die Welt der Kreditkarten und Finanzen. Seit 2017 schreibt er nun für Kreditkarten360, um wertvolle Einblicke in die komplexe Welt des persönlichen Finanzwesens zu geben und den Leser teilhaben zu lassen an seiner langjährigen Erfahrung.