Das Wichtigste auf einen Blick

  • Mit einer Kreditkarte mit Guthabenzins können Sie Ihr Geld sicher anlegen und zusätzlich Zinsen erhalten.
  • Nur wenige Anbieter zahlen aktuell Zinsen auf Guthaben. 
  • Die Zinssätze liegen je nach Anbieter zwischen 1 % und 2,75 % p. a.
  • Achten Sie auf Gebühren. Kostenlose Karten bieten oft das beste Verhältnis von Kosten und Ertrag.
  • Guthabenzinsen sind Kapitalerträge und ab 1.000 € pro Jahr steuerpflichtig (§ 20 EStG).

Beste Kreditkarte mit Guthabenzins

  1. 1
    DKB Visa
  2. 2
    Comdirect Visa
  3. 3
    Bunq Free
  4. 4
    Trade Republic
1.

DKB Visa

Die DKB Visa Kreditkarte ist eine gute Option für alle, die gebührenfrei bezahlen und Bargeld abheben möchten. Sie ist an das DKB Girokonto gekoppelt, das bei einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro kostenlos bleibt. Die Karte selbst kostet 2,49 Euro im Monat und bietet dafür Flexibilität im In- und Ausland. Ein direkter Guthabenzins wird auf der Kreditkarte nicht gezahlt. Wer sein Geld jedoch bei der DKB verzinsen möchte, kann das über das verbundene DKB Tagesgeldkonto tun.

  • Kostenlos weltweit Geld abheben

  • Kostenlos weltweit bezahlen

  • Kompatibel mit Apple Pay und Google Pay

2.

Comdirect Visa

Die Comdirect Visa Kreditkarte ist eine solide Ergänzung zum kostenlosen Comdirect Girokonto und richtet sich an alle, die eine günstige, alltagstaugliche Karte suchen. Für 1,90 € im Monat (22 € im Jahr) erhalten Sie eine vollwertige Kreditkarte. Ein direkter Guthabenzins auf der Kreditkarte wird derzeit nicht angeboten. Wer dennoch Zinsen auf sein Geld erhalten möchte, kann das Comdirect Tagesgeldkonto nutzen, das aktuell bis zu 3,25 % p. a. für Neukunden bietet.

  • Das Zugehörige Girokonto ist kostenlos

  • Kein monatlicher Geldeingang nötig, für Kartennutzung

  • Günstige Jahresgebühr

  • Partnerkarte zusätzlich verfügbar

  • Wunsch-Pin frei wählbar

3.

Bunq Free

Die Bunq Free Karte richtet sich an alle unter Ihnen, die Banking einfach, flexibel und modern mögen. Sie ist komplett kostenlos und bietet Ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, mit Ihrem Guthaben Zinsen zu verdienen. Ihr Guthaben wird aktuell mit bis zu 2,67 % p. a. verzinst. Die Zinsen werden wöchentlich gutgeschrieben und Sie können selbst entscheiden, ob Ihr Geld in nachhaltige Projekte investiert werden soll.

  • Kostenfreies Sparkonto

  • Fantastischer Willkommenszinssatz für 1. Monat

  • Kostenlose Kreditkarte inbegriffen

4.

Trade Republic

Bei Trade Republic wird Ihr Guthaben aktuell mit bis zu 2 % p. a. verzinst, die monatlich gutgeschrieben werden. Die Karte selbst ist kostenlos und kann digital oder physisch genutzt werden. Weltweit bezahlen und Geld abheben kommt ebenso ohne Gebühren, einfach per Apple Pay oder Google Pay. Ein besonderes Extra ist das 1 % Cashback, das automatisch in einen Sparplan investiert wird, sobald Sie monatlich mindestens 50 € in Sparpläne einzahlen.

  • Leistungsstarke Tradingplattform

  • Zahlreiche Investitionsmöglichkeiten

  • Auf Wunsch Integrierte Karte

  • 2 % Zinsen auf Guthaben

So wird Ihre Kreditkarte zum Sparkonto

Viele denken bei einer Kreditkarte zuerst an das Bezahlen. Doch manche Karten können mehr. Sie bieten die Möglichkeit, eigenes Geld aufzuladen und dafür Zinsen zu bekommen. So wird die Kreditkarte zu einer Art Sparkonto, das als Zahlungsmethode dient und sich im Alltag gut nutzen lässt.

Das Prinzip ist leicht zu verstehen: Sie laden Geld auf Ihre Karte und die Bank zahlt Ihnen dafür Zinsen. In manchen Fällen sind diese sogar höher als auf einem normalen Girokonto. Das Beste daran ist, dass Sie jederzeit über Ihr Guthaben verfügen können. 

Bevor Sie sich für diesen Kreditkarten-Typ entscheiden, sollten Sie die Konditionen allerdings genau vergleichen. Nicht jede Bank bietet Guthabenzinsen an und die Zinssätze können stark variieren. Wenn Sie sich Zeit für einen Vergleich nehmen, finden Sie eher die Karte, die wirklich zu Ihren Bedürfnissen passt.

Wie hoch sind die Guthabenzinsen bei Kreditkarten?

Nur wenige Kreditkarten bieten heute Zinsen auf das vorhandene Guthaben. Meistens wird das Geld nicht direkt auf der Karte, sondern über ein verbundenes Tagesgeld- oder Verrechnungskonto verzinst. Klassische Kreditkarten zahlen Ihnen in der Regel keine Zinsen, während Ihnen manche Anbieter wie die DKB oder Trade Republic mit separaten Kontomodellen attraktive Alternativen bieten. Ob sich diese Angebote auszahlen, hängt von den jeweiligen Konditionen und Marktbedingungen ab. 

In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über vier ausgewählte Banken und deren Guthabenzinsen.

Anbieter Guthabenzins Kurzinfo
DKB
Kreditkarte: 8,51 - 7,91 % p. a.
Tagesgeld: 1,00 % p. a. variabel.
Festgeld: bis 2,00 % p. a.
Zinsen gibt es nicht auf Kartenguthaben, sondern über das Tages- oder Festgeld der DKB, das ab dem ersten Euro verzinst wird und feste Laufzeiten bietet.
Comdirect
Kreditkarte: 0,00 % p. a.
Tagesgeld: 1,50 % p. a. Aktionszins.
Festgeld: bis 1,70 % p. a.
Verzinsung erfolgt über das Tages- oder Festgeldkonto, der Aktionszins richtet sich nach der Tagesgeldseite und das Festgeld nach der gewählten Laufzeit.
bunq
Euro-Sparen: 1,51 % Basis und bis 2,01 % Bonus.
USD/GBP: 3,01 %
Verzinsung erfolgt über das bunq Savings Konto, Bonuszinsen gelten oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts, Zinsgutschrift erfolgt wöchentlich, Einlagensicherung in NL bis 100.000 €.
Trade Republic
Cash-Guthaben: 2,00 % p. a.
Verzinsung gilt für nicht investiertes Guthaben, Zinsen werden täglich berechnet und monatlich ausgezahlt, das Konto ist direkt mit der Karte verbunden.

Vor- und Nachteile einer Kreditkarte mit Guthabenzinsen

Vorteile

  • Verzinstes Guthaben bringt zusätzliche Erträge
  • Flexibel nutzbar, jederzeit Zugriff auf das Geld
  • Gute Ergänzung zum Girokonto
  • Praktisch für Reisen und größere Ausgaben
  • Keine festen Laufzeiten oder Bindungen

Nachteile

  • Nur wenige Anbieter mit echtem Guthabenzins
  • Zinsen meist niedrig und variabel
  • Jahresgebühren können Erträge schmälern
  • Verzinsung oft nur auf verbundenen Konten
  • Kapitalerträge müssen versteuert werden

Gebühren vs. Zinsen: Welche Karte rechnet sich?

Wie oben erwähnt, sind die Zinsen auf Kreditkarten-Guthaben oft niedrig und variabel. Eine Jahresgebühr kann die kleinen Erträge daher schnell wieder zunichtemachen. Umso wichtiger ist es, nicht nur auf den Zinssatz zu achten, sondern das Gesamtpaket einer Karte.

Entscheidend sind neben der Jahresgebühr auch mögliche Zusatzkosten wie Gebühren für Auslandseinsätze oder Teilzahlungen. Kostenlose Karten mit Zinsen auf das Guthaben bieten daher häufig das beste Verhältnis, während Premiumkarten sich nur dann lohnen, wenn Sie deren Zusatzleistungen regelmäßig nutzen.

In der folgenden Tabelle greifen wir wieder auf die vier Beispiel-Banken von oben zurück. Sie werden sehen, ob sich die jeweilige Karte im Verhältnis von Kosten zu Zinsen wirklich lohnt.

Anbieter Jahresgebühr Lohnt es sich?
DKB Visa
29,88 €
Nur bedingt. Die Karte selbst wird nicht verzinst, attraktiv ist sie aber in Kombination mit dem DKB-Tagesgeldkonto, das aktuell rund 1 % p. a. bietet.
Comdirect Visa
22,80 €
Teilweise. Die Karte bietet keine eigenen Zinsen, über das Comdirect-Tagesgeldkonto erhalten Neukunden jedoch bis zu 2,75 % p. a., was sie insgesamt lohnend macht.
bunq Free
0 €
Ja. Ohne Jahresgebühr und mit bis zu rund 2 % p. a. auf das Konto ist sie eine interessante Option.
Trade Republic
0 €
Ja. Mit 2 % p. a. auf das Cash-Guthaben und ohne laufende Gebühren zählt sie aktuell zu den attraktivsten Karten auf dem Markt.
Steuern auf Guthabenzinsen

Steuern auf Guthabenzinsen

Zinsen, die Sie mit einer Kreditkarte oder einem dazugehörigen Konto erzielen, gelten in Deutschland als Kapitalerträge. Diese unterliegen der Abgeltungsteuer von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag.

Ein Teil bleibt jedoch steuerfrei: Der Sparer-Pauschbetrag liegt aktuell bei 1.000 Euro pro Jahr für Einzelpersonen und 2.000 Euro für gemeinsam veranlagte Ehepaare. Erst wenn Ihre jährlichen Zinserträge diesen Betrag übersteigen, wird die Steuer einbehalten.

Liegt Ihr persönlicher Steuersatz unter 25 %, können Sie die zu viel gezahlte Steuer über Ihre Einkommensteuererklärung zurückfordern. Wichtig ist auch, ob Sie die Karte privat oder geschäftlich nutzen:

  • Privat: Zinsen zählen zu den Kapitalerträgen und werden mit der Abgeltungsteuer abgegolten.
  • Geschäftlich: Zinsen müssen in der Gewinn- und Verlustrechnung angegeben und mit dem individuellen Steuersatz versteuert werden.

Für die meisten unter Ihnen sollte die Besteuerung damit unkompliziert bleiben, solange die Zinserträge unter dem Freibetrag liegen.

Wie unterscheiden sich Kreditkarten mit Guthabenzins?

Kreditkarten mit Guthabenzins unterscheiden sich nicht nur in der Zinshöhe, sondern auch in ihren Leistungen und Gebühren. Wer die passende Karte finden möchte, sollte daher immer auf mehrere Faktoren Acht geben:

  1. Fremdwährungsgebühren: Relevant für alle, die häufig reisen oder in anderen Währungen online einkaufen.
  2. Versicherungen: Premiumkarten beinhalten oft Reise-, Einkaufs- oder Handyversicherungen, die sich bei regelmäßiger Nutzung lohnen.
  3. Bargeldabhebungen: Achten Sie darauf, ob Abhebungen im In- und Ausland kostenlos oder gebührenpflichtig sind.
  4. Cashback und Boni: Einige Karten bieten Rückvergütungen oder Prämienprogramme, die zusätzliche Erträge bringen.
  5. Benutzerfreundlichkeit: Eine übersichtliche App oder Online-Verwaltung erleichtert den Zugriff auf Guthaben, Zinsen und Ausgaben.

Prepaid Kreditkarten mit Guthabenzins

Prepaidkarten eignen sich gut, wenn Sie ungebungen bezahlen und unnötige Schulden vermeiden möchten. Sie müssen lediglich Geld aufladen und nutzen anschließend nur das, was wirklich verfügbar ist. Interessant wird es, wenn das Guthaben zusätzlich verzinst wird. So wird die Karte zu einer sicheren und gleichzeitig lohnenden Möglichkeit, Ihr Geld zu verwalten.

Ein gutes Beispiel dafür ist bunq. Auch wenn es sich technisch um eine Debitkarte handelt, funktioniert sie ähnlich wie eine Prepaid Karte. Sie überweisen Guthaben auf Ihr Konto und können es weltweit zum Bezahlen verwenden. Der Vorteil? Wie oben bereits erwähnt verzinst bunq Ihr Guthaben derzeit mit bis zu 2,01 % im Jahr. Dazu kommen praktische Tools wie mehrere Unterkonten, die wöchentliche Zinsauszahlung sowie eine übersichtliche App.

Damit kann eine Prepaid- oder Debitkarte mit Guthabenzins auch als unkomplizierte Form der Geldanlage dienen. Sie profitieren von Zinsen und behalten gleichzeitig jederzeit Zugriff auf Ihr Guthaben. Anders als bei herkömmlichen Sparkonten oder Festgeldanlagen ist Ihr Geld nicht über längere Zeit gebunden, sondern bleibt flexibel verfügbar.

Guthabenzinsen auf Prepaid-Karte oder Sparkonto – was lohnt sich mehr?

Sowohl Prepaid-Karten mit Guthabenzins als auch Sparkonten können eine gute Möglichkeit sein, Ihr Geld arbeiten zu lassen. Der Unterschied liegt vor allem in der Flexibilität und dem Zweck.

Mit einer Prepaid- Kredit- oder Debitkarte mit Guthabenzins bleibt Ihr Geld jederzeit verfügbar. Sie können es im Alltag nutzen und sich trotzdem über regelmäßige Zinsen freuen. Das eignet sich gerade dann, wenn Sie keine langen Bindungen möchten und Ihr Guthaben lieber frei verwalten.

Ein Sparkonto hingegen ist dann ideal, wenn Sie langfristig sparen möchten. Die Zinsen sind meist stabiler, und das Geld bleibt (je nach Konto) für eine gewisse Zeit unangetastet. Sie behalten somit eine klare Trennung zwischen Ihrem Alltagsbudget und Ihren Rücklagen.

Fazit

Gerade in Zeiten hoher Inflation ist es sinnvoll, sein Geld nicht einfach ungenutzt auf dem Konto liegen zu lassen. Wer die Möglichkeit hat, sollte es besser dort parken, wo es mit Guthabenzinsen wachsen kann. Auch wenn es nur kleine Beträge sind.

Eine Kreditkarte mit Guthabenzins kann hier eine smarte Ergänzung sein. Sie verbindet Sicherheit mit Flexibilität und ermöglicht es Ihnen, dass Ihr Geld im Alltag dennoch verfügbar bleibt. Anbieter wie Trade Republic oder bunq gestalten das einfach und übersichtlich.

Trotzdem sollten Sie realistisch bleiben. Die Zinsen sind meist moderat und lohnen sich vor allem dann, wenn keine Jahresgebühren anfallen. Für langfristiges Sparen oder größere Summen kann ein klassisches Tages- oder Festgeldkonto häufig die bessere Wahl sein.

Wer seine Karte jedoch ohnehin regelmäßig nutzt, profitiert doppelt. Eine Möglichkeit, die sich durchweg lohnen kann.

FAQs - Kreditkarte mit Guthabenzins

Was ist eine Kreditkarte mit Guthabenzins?
Wie hoch sind aktuell die Zinsen auf Kreditkarten-Guthaben?
Lohnt sich eine Kreditkarte mit Guthabenzins im Vergleich zum Sparkonto?
Muss man Zinsen aus Guthaben auf Kreditkarten versteuern?
Welche Karten bieten derzeit die besten Visa Guthabenzinsen?

Alexander Schmidt ist ein etablierter Fachjournalist mit einer besonderen Leidenschaft für die Welt der Kreditkarten und Finanzen. Seit 2017 schreibt er nun für Kreditkarten360, um wertvolle Einblicke in die komplexe Welt des persönlichen Finanzwesens zu geben und den Leser teilhaben zu lassen an seiner langjährigen Erfahrung.

Zuletzt aktualisiert: 2025-11-03