In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Kreditkarte als Zahlungsmittel stark zugenommen. Denn eine Kreditkarte gilt nicht nur als äußerst praktisches bargeldloses Zahlungsmittel, sondern eröffnet auch unkomplizierte Wege Geld im In- oder Ausland abzuheben. Die Kreditkarte ist bei vielen zum Alltagsgegenstand geworden.
Allerdings besitzen verschiedene Personengruppen, darunter auch Menschen ohne Arbeit, aufgrund ihrer geringen Einkommens- und Vermögensverhältnisse oder der bisherigen Zahlungsmoral, eine niedrige Kreditwürdigkeit.
Zwar ist es zweifelsohne schwerer und trotzdem finden sich mittlerweile auch eine Reihe von Möglichkeiten eine Kreditkarte für Arbeitslose zu erhalten. Ob Prepaid Kreditkarte, Debitkarte oder auch eine Zusatzkarte als Familienangehöriger – Kreditkarten für Arbeitslose, auch ohne Schufa, gibt es heutzutage in einer großen Anzahl. Der Besitz einer Kreditkarte ist dementsprechend mittlerweile für jedermann möglich, auch für alle, die wirtschaftlich nicht auf besonders soliden Beinen stehen.
Was vor einigen Jahren noch nicht vorstellbar war, ist heute durchaus möglich. Auch als erwerbslose Person gibt es heutzutage die Möglichkeit, eine Kreditkarte von der eigenen Hausbank zu erhalten. Viele Banken werben gar mit entsprechenden Angeboten für die beste Kreditkarte für Arbeitslose.
Als langjähriger Kunde kann bei der Hausbank ein Antrag auf eine „normale“ Kreditkarte gestellt werden, welcher in seltenen Fällen schon erfolgreich beantwortet wurde. In den meisten Fällen allerdings erhalten Arbeitslose keine klassischen Kreditkarten, da vor der Vergabe in der Regel eine Bonitätsprüfung inklusive Schufa-Auskunft verlangt wird. Grundsätzlich zählen Arbeitslosengeld oder der Bezug von ähnlichen Sozialleistungen nicht als Einkommen, das eine allgemeine Kreditvoraussetzung darlegt. Daher endet bei Arbeitslosen und anderen Personen mit ähnlich niedriger Kreditwürdigkeit der Antrag auf eine herkömmliche Kreditkarte nahezu immer in einer Ablehnung.
Dessen ungeachtet finden sich etliche Anbieter, die Kreditkarten ohne Bonitätsprüfung vergeben und es Arbeitslosen prinzipiell möglich machen, eine Kreditkarte zu beantragen. Dabei muss jedoch mit Einschränkungen gerechnet werden, insbesondere bezüglich des Kreditrahmens. Dennoch gibt es Kreditkarte mit hoher Annahmequote, die auch Arbeitslose beantragen können.
Generell ist für den Erhalt einer klassischen Kreditkarte eine positive Schufa-Auskunft sowie eine insgesamt positive Bonitätsprüfung vorausgesetzt. Allerdings hängen die zu erfüllenden Voraussetzungen von der Art der Kreditkarte ab, die beantragt wird.
Wer als Arbeitsloser trotz allem eine Kreditkarte mit Kreditrahmen wünscht, muss eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllen:
Da Arbeitslose zu den Personen zählen, die kein festes Einkommen aufweisen, ist für diese Personengruppe quasi ausschließlich eine Kreditkarte ohne Bonitätsprüfung interessant. Dazu zählen vor allem Prepaid Kreditkarten oder eine Debitkarten, die an ein „schufafreies“ Konto gebunden sind. Diese sind problemlos ohne Schufa-Auskunft verfügbar, da sie keinen Kreditrahmen enthalten.
Teilweise sind auch bei den Kreditkarten ohne Schufa einige Voraussetzungen zu erfüllen:
Besonders einfach zu beantragen und daher auch besonders beliebt bei Arbeitslosen sind Prepaid Kreditkarten sowie Visa- oder Mastercard Debitkarten mit „schufafreiem“ Bankkonto. Darüber hinaus gibt es noch die bisher eher unbekannten virtuellen Kreditkarten, deren Angebot bisher allerdings äußerst überschaubar ausfällt.
Bei der Prepaid Kreditkarte handelt es sich um eine besondere Arte der Kreditkarte, welche auf Guthabenbasis funktioniert. Vor der Möglichkeit der Nutzung der Karte als Zahlungsmittel, muss das entsprechende Kreditkartenkonto also mit ausreichend Guthaben aufgeladen werden. Im Zuge dessen decken die Funktionen der Prepaid Kreditkarte im Großen und Ganzen die der herkömmlichen Kreditkarten ab. Allerdings wird kein Kreditrahmen zur Verfügung gestellt.
Als beste Alternativen zur gewöhnlichen Kreditkarte oder der Prepaid Kreditkarte gelten die Debit Kreditkarten von Visa oder Mastercard, die auch ohne Bonitätsprüfung auskommen. Die Beliebtheit dieser Art von Kreditkarten wächst zunehmend und funktioniert ähnlich wie die bereits populäreren Girocards. Bei Debit Kreditkarten wird der aufgewendete Betrag unmittelbar nach Transaktionsbestätigung vom zugehörigen Giro- oder Bankkonto abgebucht.
Dementsprechend handelt es sich auch hier nicht um eine herkömmliche Form einer Kreditkarte. So wird in aller Regel auch bei einer solchen Kreditkarte ohne Schufa von den Banken kein Dispositionskredit (kurz Dispo) gewährt. Trotzdem kann eine Debit Kreditkarte problemlos für das Online-Shopping oder zum Bezahlen an der Kasse genutzt werden. Außerdem entfällt das selbstständige Aufladen gegenüber einer Prepaid Kreditkarte. Hier dient der Geldvorrat des verknüpften Giro- oder Bankkontos als Guthaben. Wird das Girokonto des Karteninhabers überzogen und ein Dispozins in Anspruch genommen, muss eine entsprechende Bonität vorgewiesen werden.
ine Kreditkarte für Arbeitslose ohne Schufa kann problemlos beantragt werden. Zwar ist das Erhalten einer klassischen Kreditkarte unrealistisch und auch die Auswahl ist vergleichsweise stark beschränkt, doch auch ohne Schufa gibt es Möglichkeiten an verschiedene Arten von Kreditkarten zu kommen.
Die wohl bekannteste ist die Kreditkarte ohne Schufa, die sowohl als Debitkarte als auch als Prepaid Kreditkarte erhältlich ist und auf Guthabenbasis geführt wird. Diese Art der Kreditkarte gilt als erste Wahl für alle, die ohne oder trotz schlechter Schufa eine Kreditkarte der populären Kartengesellschaften Visa und Mastercard besitzen möchten. Mit der Kreditkarte ohne Schufa können weltweit Online-Zahlungen erledigt sowie Bargeldverfügungen im Ausland getätigt werden.
Auch mit einer konventionellen Prepaid Kreditkarte können sich Einkommen- und Schufa-Prüfung gespart werden, da aufgrund des Guthabenprinzips keine Gefahr der Ver- oder Überschuldung besteht. Darüber hinaus besticht die Prepaid Kreditkarte durch eine Reihe von weiteren Vorteilen:
Bezüglich der Missbrauchsgefahr ist vor allem das deutlich verringerte Interesse von Kriminellen an Prepaid Kreditkarten im Vergleich zu herkömmlichen Kreditkarten zu nennen. Aufgrund des deutlich geringeren Kreditrahmens ist der Missbrauch aus finanzieller Sicht erheblich unattraktiver als bei einer Premium Kreditkarte. So kann der finanzielle Schaden bei Missbrauch ausschließlich so groß sein, wie das Guthaben auf der Karte.
Allerdings gibt es häufig dort, wo es Vorteile gibt, auch oft einige Nachteile. So auch bei den Prepaid Kreditkarten:
Die Vielzahl von Autovermietungen und auch einige Hotels akzeptieren, meist unabhängig von der Höhe des verfügbaren Kartenguthabens, keine Prepaid Kreditkarten. Begründet wird diese Verweigerung oftmals durch die benötigte Absicherung der Vermieter gegenüber unvorhergesehenen Risiken.
Auch eine große Auswahl an Debit Kreditkarten von Visa oder Mastercard ohne Dispositionskredit werden ohne Schufa angeboten. Auch diese Art von Kreditkarte verfügt über alle relevanten Zahlungsfunktionen einer klassischen Kreditkarte. Wie die Prepaid Kreditkarten verfügen auch die Debit Kreditkarten keinen Kredit- bzw. Verfügungsrahmen. Das Prinzip erfolgt ebenfalls auf Guthabenbasis und versperrt dadurch den Weg in die Schuldenfalle. Bei Inanspruchnahme wird unverzüglich das verbundene Bankkonto oder Girokonto belastet.
Alle Kreditkarten, die ohne Schufa erhältlich sind, verfügen grundsätzlich über dieselben Zahlungsfunktionen klassischer Kreditkarten, unterliegen dabei jedoch einigen Einschränkungen.
Prinzipiell unterliegt ein Kredit immer der Bonität des Kreditnehmers. Dementsprechend sind keine serösen Kreditkarten mit Verfügungsrahmen erhältlich, die ohne eine vorherige Schufa-Auskunft auskommen. Da diese im Falle von arbeitslosen Personen in aller Regel negativ ausfällt und die Arbeitslosen demnach aufgrund ihrer derzeitigen Lebensumstände eine niedrige Bonität aufweisen, ist das Beantragen einer Kreditkarte mit Kreditrahmen für Arbeitslose nahezu unmöglich.
Festgehalten werden muss, dass sich Prepaid Kreditkarten oder auch Debit Kreditkarten in der Regel nicht günstiger darstellen als klassische Kreditkarten. Dabei hängt die Frage der Kosten nicht unbedingt von der Art der Kreditkarte ab. Vielmehr müssen mehrere Anbieter mit einem Angebot von Kreditkarten untereinander verglichen werden. Entscheidend ist dabei das zu erwartende Nutzerverhalten des zukünftigen Kreditkarteninhabers.
Da Kartenherausgeber bei Prepaid- oder Debit Kreditkarten nicht an der Kreditnutzung sowie den Zinsen einer Teilzahlung finanziell profitieren, ist eine kostenlose Nutzung dieser Kreditkartenarten oftmals nicht möglich und mit Gebühren verbunden.
Ob Jahresgebühren, Inaktivitätsgebühren oder Nutzungsgebühren bei Auslandseinsätzen – im Vergleich zu günstigen herkömmlichen Kreditkarten sind die laufenden Kosten für die für Arbeitslose erhältlichen Kreditkarten meist wesentlich höher. Insbesondere der Tausch von Fremdwährungen kann dem Karteninhaber teuer zu stehen kommen. Auch Kosten für die Bargeldverfügung, Kontoaufladung oder sonstige Transaktionsgebühren sind keine Seltenheit.
Dementsprechend werben viele Anbieter zwar mit kostenlosen Kreditkarten, auch für Arbeitslose, doch gehen gerade die erhältlichen Kreditkarten für Personen mit niedriger Bonität mit erhöhten Kosten in der Praxis einher.
Für den Erhalt eine Kreditkarte müssen in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Neben Volljährigkeit und dem Besitz eines gültigen Personaldokuments gehört dazu auch ein regelmäßiges, nennenswertes Einkommen. Vor Vergabe einer klassischen Kreditkarte werden diese in der Folge einer Prüfung der Bonität des Antragstellers unterzogen. In Deutschland ist sogar jeder Kreditkartenanbieter per Gesetz dazu verpflichtet, die Kreditwürdigkeit des Antragsstellers vor Vergabe eines Kredits zu prüfen.
Aufgrund der Tatsache, dass jegliche Form von Arbeitslosengeld oder Sozialleistungen nicht als Einkommen zählen, die eine allgemeine Kreditvoraussetzung darlegt, haben Arbeitslose oftmals schlechte Chancen von den Banken eine herkömmliche Kreditkarte zu erhalten. Arbeitslose erfüllen größtenteils nicht die Bonitätskriterien der Kreditkartenherausgeber.
Diese Kriterien wurden durch die Finanzinstitute entwickelt, um sicherzugehen, dass die aufkommenden Kreditrechnungen durch den Inhaber auch langfristig bezahlt werden können. Denn sonst wäre die Vergabe einer Kreditkarte für die Banken mit einem hohen Risiko verbunden, denn sie könnte Gefahr laufen, den Schaden eines Kreditausfalls am Ende selber tragen zu müssen. Gleichzeitig wollen die Banken verhindern, dass sich insbesondere arbeitslose Kreditkarteninhaber in größerem Maße verschulden.
Für Arbeitslose stellen Kreditkarten in vielerlei Hinsicht ein Risiko dar. Insbesondere mit Blick auf die oftmals ohnehin schon geschwächte finanzielle Situation. Da Kreditkarten mit Kreditrahmen für Arbeitslose generell schwierig zu erreichen sind, sollen im Folgenden vor allem die Risiken von Prepaid- und Debit Kreditkarten unter die Lupe genommen werden, die ohne Schufa-Auskunft erhältlich sind.
In Bezug auf Prepaid Kreditkarten fallen in der Regel nicht zu unterschätzende laufende Kosten und Gebühren an. In den meisten Fällen wird eine Jahresgebühr sowie zusätzlich eine einmalige Aufnahme- bzw. Ausstellungsgebühr fällig. Eine solche Ausstellungsgebühr kann bis zu 100 Euro betragen. Debit Kreditkarten sind dagegen häufig an ein gebührenpflichtiges Girokonto ohne Schufa-Auskunft gebunden. In vielen Fällen verlangt der Kreditkartenanbieter für eine solche Karte die jährliche Zahlung einer Grundgebühr.
In beiden Fällen werden darüber hinaus nicht selten Gebühren für den Auslandseinsatz, das Verfügen über Bargeld oder Inaktivität verlangt. Diese werden entweder in Prozent oder als Festbetrag vom Guthaben des Kreditkartenkontos abgezogen.
Besonders vorsichtig sollten Arbeitslose bei den zahlreichen unseriösen Angeboten von Kreditkarten ohne Schufa-Auskunft sein. Diese locken mit einem hohen Verfügungslimit sowie dem Fehlen einer Jahresgebühr. Anstelle einer regulären Kreditkarte mit Verfügungsrahmen erhalten Verbraucher regelmäßig kostenpflichtige Prepaid Kreditkarten mit vielen versteckten Kosten.
Auf Grund der unterschiedlichen, zum Teil versteckten Kosten, lohnt sich ein Kreditkarten Vergleich auf jeden Fall.
Um als arbeitslose Person eine Kreditkarte zu erhalten, gibt es eine Reihe von vielversprechenden Möglichkeiten. Falls die Beantragung einer Kreditkarte auf direktem Weg nicht funktioniert, gibt es durchaus Möglichkeiten, die eigenen Chancen zu erhöhen.
Zwar sind klassische Kreditkarten nicht durch den Nachweis eines Minijobs erhältlich, doch kann ein Minijob durchaus helfen, die eigene Kreditwürdigkeit zu stärken. Bei einer Kreditkartenanfrage werden die regelmäßigen Ausgaben den regelmäßigen Geldeinkünften gegenübergestellt. Ist nach Abzug der Verpflichtungen ein finanzieller Spielraum übrig, ist von einer erhöhten Bonität auszugehen.
Für Arbeitslose sind Prepaid Kreditkarten eine sinnvolle Alternative zu klassischen Kreditkarten. Diese Art der Kreditkarte funktioniert auf Guthabenbasis und ist ohne jegliche Schufa- oder Bonitätsprüfung erhältlich. Prepaid Kreditkarten besitzen mit Ausnahme des Kreditrahmens alle relevanten Funktionen einer herkömmlichen Kreditkarte.
Als Arbeitsloser kann über eine Partnerin oder einen Partner, der ein höheres Einkommen nachweist, eine Partner-Kreditkarte (oder Zusatzkarte) beantragt werden. Dabei werden die auf der Zusatzkarte getätigten Umsätze über das Konto des Hauptkarteninhabers abgerechnet.
Klassische Kreditkarten sind für Arbeitslose oftmals nicht erhältlich, da sie die Bonitätskriterien der Kreditkartenanbieter nicht erfüllen. Trotzdem können Arbeitslose ohne Schufa-Auskunft bestimmte Arten von Kreditkarten erhalten. Besonders beliebt sind dabei Prepaid oder Debit Kreditkarten. In Ausnahmefällen können Arbeitslose mit einer erhöhten Bonität sogar Kreditkarten mit einem geringen Kreditrahmen erhalten.
Mit dem Verlust eines Jobs verlieren betroffene Personen auch ein Großteil ihrer Bonität. Dementsprechend können die Kreditkartenherausgeber den Kreditkartenvertrag kündigen, wenn die Kreditwürdigkeit als unzureichend eingeschätzt und die Rückzahlung des Kreditrahmens als gefährdet angesehen wird. In den meisten Fällen dürfen die Karteninhaber von klassischen Kreditkarten ihre Karte zunächst behalten, vorausgesetzt der ausgemachte Kreditrahmen wird nicht überzogen und die monatlichen Ausgleichszahlung erfolgen auch weiterhin.
In Bezug auf eine Kreditkarte ohne Schufa spielt der Jobverlust ohnehin keine Rolle.
Alexander Schmidt ist ein etablierter Fachjournalist mit einer besonderen Leidenschaft für die Welt der Kreditkarten und Finanzen. Seit 2017 schreibt er nun für Kreditkarten360, um wertvolle Einblicke in die komplexe Welt des persönlichen Finanzwesens zu geben und den Leser teilhaben zu lassen an seiner langjährigen Erfahrung.