Wechselkurse schwanken ständig, beeinflusst von Faktoren wie Inflation, Zinssätzen und geopolitischen Ereignissen. Diese Schwankungen können sich stark auf den Betrag auswirken, den Sie von den Banken oder Wechselstuben tatsächlich erhalten. Gerade vor einer Reise in andere Länder lohnt es sich daher, die günstigsten Optionen zu vergleichen. Ein kleiner Vergleich kann also einen großen Unterschied machen und Ihnen einiges an vermeidbaren Kosten ersparen.
Der Wechselkurs gibt an, wie viel eine Währung im Vergleich zu einer anderen wert ist. Er stellt also das Verhältnis dar, in dem man eine Währung gegen eine andere eintauschen kann. Dieser Kurs wird durch Angebot und Nachfrage auf dem globalen Devisenmarkt bestimmt und kann sich daher täglich ändern. Auch die wirtschaftliche Situation eines Landes beeinflusst den Kurs. Eine Abwertung der eigenen Währung kann etwa die heimischen Waren für ausländische Kunden günstiger machen und so den Export fördern.
Wichtig zu wissen ist, dass der Wechselkurs nicht immer der gleiche ist, den Sie beim Umtausch erhalten. Banken, Wechselstuben und Flughäfen fügen oft eine Marge hinzu. Was das für Sie bedeutet? Dass Sie weniger für Ihr Geld bekommen, als der offizielle Kurs vorgibt. Daher ist es sinnvoll, Ihre Optionen zu vergleichen, bevor Sie das Geld final umtauschen.
Neben der klassischen Methode, sich von Ihrer Bank Geld wechseln zu lassen, gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, an Fremdwährung zu kommen. Innerhalb dieses Abschnitts listen wir Ihnen alle Optionen auf, die Ihnen hierfür zur Verfügung stehen.
Das Wechseln von Geld in der Bank bietet Ihnen eine sichere und verlässliche Möglichkeit, an Fremdwährungen zu kommen. Häufig sind gängige Währungen wie US-Dollar oder britische Pfund sofort verfügbar. Weniger verbreitete Währungen müssen hingegen meist vorab bestellt werden. Der Wechsel erfolgt dann immer zum aktuellen Kurs, was Transparenz gewährleistet.
Ein großer Vorteil des Geldwechsels bei der Bank ist die Sicherheit und das Vertrauen, das mit dem Besuch einer etablierten Institution verbunden ist. Allerdings können Banken höhere Gebühren oder Kommissionen verlangen, wodurch der Kurs oft weniger vorteilhaft ausfällt. Besonders bei kleineren Beträgen können diese Zusatzkosten den Komfort und die Sicherheit relativieren.
Das Abheben an Geldautomaten im Ausland ist eine praktische Möglichkeit, schnell an Bargeld zu kommen. Achten Sie darauf, vorab die Gebühren zu überprüfen, da diese je nach Bank und Geldautomatenbetreiber stark variieren können. In der EU gelten für Abhebungen häufig die gleichen Konditionen wie in Deutschland, was bei Kreditkarten wie Visa oder Mastercard zwischen 2 bis 4 Prozent des abgehobenen Betrags liegen kann. Insbesondere Neobanken bieten jedoch oft kostenfreie Abhebungen an fremden Geldautomaten an.
Ein Vorteil des Abhebens an Geldautomaten ist die Bequemlichkeit, jederzeit Zugriff auf Bargeld zu haben. Der Nachteil sind ganz klar die oft höheren Gebühren, besonders wenn der Automatenbetreiber zusätzlich Fremdgebühren erhebt. Achten Sie daher darauf, nach Automaten mit „Free cash withdrawals“-Hinweis Ausschau zu halten.
Wechselstuben kaufen und verkaufen Fremdwährungen zu festen Kursen, die häufig auf Tafeln mit den Angaben „We Buy“ (Ankauf) und „We Sell“ (Verkauf) angezeigt werden. Der Vorteil von Wechselstuben ist ihre schnelle und unkomplizierte Abwicklung. Sie sind oft eine praktische Option, besonders in touristischen Gebieten. Allerdings sollten Sie vorsichtig sein, da Wechselkurse an Flughäfen oder beliebten Touristenzielen meist ungünstiger sind.
Ein nachteiliger Faktor ist, dass die Gebühren in Wechselstuben oft höher sind als bei Banken oder Geldautomaten. Es lohnt sich daher, vorher die Kurse und Gebühren zu vergleichen, um unnötige Kosten zu umgehen.
Wechselstuben am Flughafen sind praktisch, wenn man schnell Geld tauschen muss. Sie sind gut erreichbar und bieten einfachen Zugang, um Bargeld in der Landeswährung zu erhalten.
Allerdings haben sie einen großen Nachteil: Die Wechselkurse sind oft hoch und die Gebühren höher als bei anderen Anlaufstellen wie Banken oder Wechselstuben außerhalb des Flughafens. Wer also nicht unbedingt auf die Bequemlichkeit angewiesen ist, sollte auf jeden Fall von alternativen Optionen Gebrauch machen.
Mit Online-Diensten wie Revolut können Sie Währungen schnell und einfach umtauschen. Der Tausch erfolgt direkt in der App, wobei Sie den gewünschten Betrag und die Währung auswählen. Während der Marktzeiten fallen dabei keine Umtauschgebühren an. Aber Achtung: Außerhalb dieser Zeiten wird eine Gebühr von 1 % berechnet.
Ein klarer Vorteil von solchen Optionen ist, dass Sie jederzeit den aktuellen Marktwechselkurs erhalten. Für regelmäßiges Umtauschen gibt es bei Revolut sogar ein gebührenfreies Limit, das je nach Abo variiert. Nachteilig ist hierbei, dass die Kurse außerhalb der Handelszeiten weniger vorteilhaft sind. Auch für eingehende Überweisungen können zusätzliche Gebühren anfallen.
In Wechselstuben gibt es oft mehr zu beachten, als es auf den ersten Blick scheint. Neben den für Sie sichtbaren Gebühren können nämlich auch versteckte Kosten in den angebotenen Wechselkursen enthalten sein. Manchmal wird Ihnen ein ziemlich attraktiver Kurs angeboten, der jedoch durch eine höhere Provision oder einen schlechteren Kurs ausgeglichen wird.
Ein häufiges Beispiel ist, dass der Anbieter einen ungünstigeren Wechselkurs verwendet, als er auf den Devisenmärkten zu finden ist. Die Differenz zwischen dem Marktpreis und dem angebotenen Kurs stellt hierbei die versteckte Gebühr dar. Um das zu vermeiden, sollten Sie immer den aktuellen Marktwechselkurs prüfen und mit dem angebotenen Kurs vergleichen. Wenn der Kurs deutlich schlechter ist, zahlen Sie im Endeffekt mehr. Achten Sie auch darauf, ob zusätzlich Servicegebühren oder Kommissionen anfallen. Mit ein wenig Hintergrundwissen können Sie also ziemlich schnell sicherstellen, dass Sie den besten Kurs ohne versteckte Kosten erhalten.
Um unnötige Kosten beim Geldwechsel zu vermeiden, lohnt es sich, vor der Reise die günstigsten Optionen herauszufinden. In diesem Abschnitt geben wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand, wie Sie den besten Wechselkurs finden können und welche Kreditkarten Ihnen helfen, Gebühren beim Bezahlen zu umgehen.
Eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, um im Ausland zu bezahlen, ist die Nutzung einer Kreditkarte. Besonders vorteilhaft sind solche Karten, die keine Fremdwährungsgebühren erheben. Die N26 You oder die Revolut Mastercard sind hier zum Beispiel ideal, da sie den aktuellen Devisenkurs nutzen und keine zusätzlichen Gebühren für Auslandstransaktionen verlangen. Sie bieten sich nicht nur zum Bezahlen, sondern auch zum Abheben von Bargeld an internationalen Geldautomaten an – ganz ohne hohe Zusatzkosten.
Wer im Ausland auf hohe Gebühren beim Währungsumtausch verzichten möchte, sollte sich rechtzeitig nach den besten Optionen umsehen. Wechselstuben am Flughafen und in Touristenhochburgen bieten häufig ungünstige Kurse und hohe Aufschläge. Banken und Geldautomaten haben dabei tendenziell die besseren Bedingungen – jedoch sind auch hier Gebühren und zusätzliche Kosten zu beachten.
Eine besonders vorteilhafte Alternative sind moderne Neobanken wie Revolut, die es Ihnen ermöglichen, Währungen direkt zum aktuellen Marktpreis zu tauschen. Noch effizienter ist die Nutzung einer Kreditkarte, die oft gar keine Fremdwährungsgebühren erhebt. Wer sich also im Vorfeld mit den verschiedenen Optionen auseinandersetzt und sie miteinander vergleicht, kann unnötige Zusatzkosten vermeiden und den besten Kurs und einen schönen Urlaub genießen.
Mit ihrer Karriere als Spezialistin für Kreditkarten- und Zahlungssysteme hat Lara Schuster ein breites Repertoire an Erfahrung angesammelt, und teilt dies nun mit unseren Lesern auf Kreditkarten360. Schon seit sie Studentin war, hat Lara entdeckt, dass mit dem richtigen Anbieter und dem richtigen Einsatz eine Kreditkarte so genutzt werden kann, dass Punkte- & Meilensysteme einem billiges oder gar kostenloses Reisen ermöglichen. So finanzierte Lara schon einige Urlaube ausschließlich mit alltäglichen Ausgaben.